In Köln gibt es das geflügelte Wort: „Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter“.
Das wird bei unserer Stiftskirchenrenovation, die bald ans Ende kommt, nicht so sein. Trotz der 3-jährigen Schließung und der jahrelang vorausgehenden Beratung im Bauausschuss sehen wir nun mit Freude der Wiedereröffnung unserer geliebten Stiftskirche entgegen. Wir staunen, dass unsere Pläne wahr geworden sind, dass sich baulich umsetzen ließ, was notwendig und wünschenswert war, und dass Zeit- und Finanzrahmen eingehalten werden konnten.
Dazu wird unsere Erwartung an die Raumwirkung dieses ehrwürdigen Gotteshauses, wenn es denn erst wieder hell und schön sein würde, noch übertroffen von dem, was inzwischen durch Renovation und Restauration von Wänden, Böden, Schmuck, Figuren und Einrichtung entstanden ist.
Das Ganze geschah im Stillen der handwerklichen Arbeit, weitgehend ungesehen, von Vielen bedacht, ausgeführt, durchgehalten und ohne Trübung durch Unglücke, wie sie in großer Höhe des Turmes und auf hohen Gerüsten im Kircheninnern durchaus geschehen können.
Trotzdem sind wir nicht am Ende, sondern bald an einem neuen Anfang: wieder Leben in das neu erstandene Gotteshaus einziehen zu lassen – das persönliche Gebetsleben, das liturgische Jahr, das Gemeindeleben, das Musikleben. Das wird die Stiftskirche durch uns alle von Neuem erstrahlen lassen.
Dr. Elisabeth Lammert
Foto: Torben Beeg